Donnerstag, 7. Juni 2012

Shengjn – Am Strand Tourismus, dahinter der Rand der Zivilisation

Da unsere Yacht im Hafen von Polizisten bewacht wurde, verbrachten wir den Nachmittag mit weiteren Erkundungstouren die Umgebung. Der Hauptstraße entlang stehen verfallene Wohnhäuser, der Müll wird einfach irgendwohin weggeworfen, es stinkt erbärmlich. Die Hauptstraße selbst ist eine Zumutung mit gewaltigen Schlaglöchern und teils fehlenden Kanalabdeckungen.

Wenn man die Hauptstraße jedoch verlässt und zum Strand abbiegt bietet sich einem ein ganz anderes Bild. Dicht an dicht stehen hier Restaurants und Hotels am kilometerlangen Sandstrand und werben um Gäste. Wir sind in einer Strandbar eingekehrt um uns ein kühles Bier zu gönnen. Man glaubt, am Strand einer der großen spanischen Ferieninsel zu sein, nur die Preise machen klar, das man dort nicht ist.

Wir zahlten für 6 kleine Bier, 2 Kaffee, und eine Thunfisch Pizza genau 10,50 Euro. Von diesen Preisen sehr angenehm überrascht, beschlossen wir die Küche heute außer Dienst zu stellen und Essen zu gehen.

Der Wachpolizist an unserer Mole freute sich am Abend über ein weiteres Bier und meinte, das er unsere Yacht den ganzen Abend bewachen würde. Wir machten uns auf den Weg in ein kleines Restaurant mit Meer Blick und bestellten Beefsteak. Wir bekamen zwar kein Beefsteak, das Fleisch war dennoch schmackhaft und die Beilagen (Pizzabrot, gem. Salat und Pommes) sehr reichhaltig. –> Endpreis inkl. Getränke knapp 10 Euro pro Person

Müde von der Nachtfahrt fielen wir am Abend in die Kojen und schliefen tief und fest.

Donnerstag um 0800 Uhr in der Früh kam der Agent zum Boot, gab uns unsere Weiterfahrerlaubnis und verlangte für Alles 50 Euro. Wir bezahlten und gaben ihm noch ein Dankeschön-Bier. Er freute sich, öffnete die Dose und meinte, kleine Geschenke gehören immer gleich konsumiert. Beim weiteren Smalltalk erzählte er uns, das es heuer schon sehr stressig war und es immer mehr Yachten hierher verschlägt. Es waren heuer bis jetzt genau 15 Yachten!!! Auf meine Frage ob es noch ungeräumte Minenfelder gäbe meinte er, dass die letzten Felder vor Jahrzehnten geräumt wurden. Er gab uns noch seine Telefonnummer, falls wir irgendwann in Albanien Probleme bekämen, könnten wir uns melden und half uns beim Ablegen.

Nun liefen wir aus Kurs Süd nach Durres, von allen Vorurteilen beraubt und überrascht über die freundliche Art der Albaner.

1 Kommentar:

  1. Wünsch dir weiterhin viel Spaß, schönes Wetter und a bissl Wasser unterm Kiel, herwig

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