Samstag, 28. Juli 2012

Sami – Bucht auf Ithaka – Vathi – Kastos und Kalamos

Von Zakynthos ging es am Montag den 23.7 wieder zurück Richtung Norden. Der nächste Stopp war Sami auf Kefalonia. Ein kleiner aber recht gut geschützter Hafen in dem wir uns einen Platz für die Nacht sichern konnten. An der Hafenpromenade reiht sich eine Taverne an die Andere. Große Touristenschwärme bleiben aus, sodass man in jeder Taverne einen Tisch in erster Reihe bekommen kann.

Am nächsten Morgen wurden wir von Dieselgestank geweckt, eine dicke Ölschicht verpestet den ganzen Hafen. So entschieden wir vor dem Frühstück abzulegen und Kurs zu einer Bucht auf Ithaka zu nehmen.

Pera Pegadi im Südwesten von Ithaka ist in den Hafen und Buchtenführern des Reviers ausgezeichnet beschrieben. Die Buchten waren als wir kamen schon ziemlich voll, und so konnten wir nur mit langer Leine an Land festmachen. Die Bucht, die eigentlich sehr schön ist, war durch Müll und Treibgut derart verschmutzt, dass an einen Landgang wegen des Gestanks nicht zu denken war!

Als der Wind am frühen Nachmittag einsetzte bemerkten wir schnell, dass der Anker nicht hielt. Nach kurzem Tauchgang wurde die Vermutung bestätigt. Der Anker hat sich an einem Treibgutstück unter Wasser verfangen und rutschte gemütlich über den Sandboden. Wir gingen wieder Anker auf und fuhren weiter, da die Wellen in der Bucht auch immer größer wurden.

Wir verbrachten die Nacht 3 SM weiter Nördlich in einer Bucht vor Vathi.

Am nächsten Tag ging unsere Reise weiter nach Vathi wo wir noch einen Platz in der “MARINA” ergatterten. Marina ist für diese Anlegemöglichkeit nicht die richtige Bezeichnung, da es weder Strom noch Wasser bzw. Sanitäranlagen gibt. Strom und Wasseranschlüsse wären zwar vorhanden, die Anschlüsse sind jedoch komplett zerstört! Liegegebühr bezahlten wir wie immer in Griechenland keine!

Tags drauf blies uns der Westwind mit 25 Knoten um die Ohren und so beschlossen wir das Kastos unser nächster Stopp sei. Nach wilder, nasser Überfahrt mit Böen von bis zu 37 Knoten, machten wir schließlich mit Landleine im verschlafenen Hafen von Kastos fest. Doch der idyllische Hafen zog uns in seinen Bann und so blieben wir einen weiteren Tag in dem kleinen Örtchen. Wir aßen an beiden Tagen an Bord köstlichst (da uns das Griechische Essen langsam “ansteht”)

Der nächste Stopp war Kalamos wo wir, wie jeder Segler, im Hafen vom energischen Tavernen Wirten George begrüßt wurden. Chartercrews gestikuliert George mit lautem Geschrei und Gestiken wann bzw. wo sie den Anker fallen lassen müssen. Nach dem Festmachen erklärt er jeder Crew den genauen Weg zu seiner Taverne, wo man vorzüglich essen kann.

Hafen von Sami

Ankerbucht auf Ithaka

Strandtaverne bei Vathi

Windmühle von Kastos

2 Seebären Alex beim Surfen

Hafen von Kastos Insel Kalamos

Sonntag, 22. Juli 2012

Ausflug zum Shipwreck und den Blue Caves von Zakynthos

Am nächsten Tag fuhren wir mit “Crazy Dad” zur Shipwreck Bay und zu den Blue Caves von Zakynthos. Die Überfahrt zur meist fotografierten Bucht des Ionischen Meeres dauerte mit dem Speedboot nur eine knappe halbe Stunde. Mit der Segelyacht Alex hätte es mehrere Stunden gedauert.

In der Shipwreck Bay liegt das Schmugglerschiff “Panagiotis” bühnenreif umrahmt von mehreren hundert Meter hohen Felswänden im weißen Sand. Das Schiff wurde damals beim Schmuggeln von Zigaretten aufgebracht und trieb dann führerlos in die Navagio-Bucht. Seit 1980 liegt das Stahlwrack in dieser Bucht und zerfällt allmählich.

Der nächste Stopp der Ausflugstour führte uns zu den Blue Caves von Zakynthos. Dort fuhr “Crazy Dad” mit dem Ausflugsschiff in die Höhlen ein und befahl uns “Jump, NOW!!!”. Natürlich befolgten wir diesen Befehl und konnten in der wundervollen blauen Grotte neben dem bedrohlich wirkenden Ausflugsschiff im kristallklarem Wasser baden.

Segelyacht Alex am südlichsten Punkt des Törns

Nachdem Heidi und Heinz am Freitag nach Hause fuhren ging für uns die Reise weiter. Wir verbrachten eine Nacht vor einem Strand bei Poros, die Preise in der Taverne waren erfreulich günstig. Obwohl dort ein Fährhafen ist, hat sich der Tourismus nicht durchgesetzt. Leider wurde die Nacht durch aufkommende Wellen und Wind sehr wackelig.

Am nächsten Tag ging es  in der Früh bei spiegelglatter See und wieder einmal Null-Wind weiter nach Zakynthos. Als die Segelyacht Alex das Südkap von Kefalonia umrundete erwachte der Mestral und der Segelspaß begann. Mit stark gerefften Segel ging es Richtung Agios Nikolaos. Der Westwind mit 25 Knoten peitschte die Wellen über unsere Yacht.

Nach 2 stündigem Ritt kamen wir mit einer dicken Salzkruste überzogen auf Zakynthos an. Der freundliche Tavernen Wirt Dimitris bot uns einen Platz neben seinem Ausflugsboot an und wir konnten unser Schiff zusätzlich an seiner Muring festmachen.

Da Zakynthos außer Agios Nikolaos nur mehr den Stadthafen Zakynthos als geeigneten Liegeplatz für eine Yacht bietet, beschlossen wir von Agios Nikolaos aus die Insel zu erkunden. Wir mieteten 2 Motorroller, und gingen am nächsten Tag auf Inselerkundung. Wir legten fast 200 Kilometer mit unseren fahrbaren Untersätzen zurück. Vom gebirgigen Norden fuhren wir nach Zakynthos Stadt, die sich sehr malerisch in die Bucht einschmiegt. Das Highlight der Rundfahrt war der wunderschöne Sandstrand im Süden “Banana Baya”. Dort machten wir Mittagsstopp und gönnten uns ein erfrischendes Bad im kühlen Nass.

Auf der Rückfahrt blies uns der Wind mit Pizzaofen-Temperatur entgegen. Um der unerträglichen Hitze zu entgehen, wählten wir eine Route über die Berge. Am Abend kehrten wir wieder in die Taverne Porto ein und beschlossen noch einen Tag zu bleiben, um mit einem Ausflugsboot Shipwreck Bay und die Blue Caves von Zakynthos zu besichtigen…….

Taverne in Poros Poros

Überfahrt nach Zakynthos

Agios Nikolaos Ouzo

Moped-Gang

Zakynthos Stadt

Banana Baya Neues Himmelbett

Windmühle im Norden