Donnerstag, 31. Mai 2012

Tag 09 – Erste Probleme beim Ankern, anschließend ruhige Nacht bei Celo

Um 1700 Uhr wurde der Schwell in der Bucht Sunj so stark, dass wir den Ankerplatz nicht mehr halten wollten und deswegen den Plan hegten ca. 2 Sm weiter zur nächsten Insel zu schippern. Da wir im Gewitter 40 Meter Ankerkette gesteckt haben, dauerte “das Anker auf” eine halbe Ewigkeit.

Unerwartet und mit lautem Knall sprang auf einmal die Ankerkette über die Nuss der Ankerwinsch. Der Hafenführer “808 Buchten und Häfen” von Herrn Beständig hatte recht: Vereinzelt Felsen am Grund der Bucht. Wir hatten das Glück das sich unsere Ankerkette tief unter einer Felsplatte festgefressen hatte. Nach einer Stunde Kampf mit dem Felsen war die Kette jedoch frei und wir konnten los.

Um 1900 Uhr versenkten wir das Eisen bei Celo auf Kolocep und hatten dort eine sehr ruhige Nacht ohne Schwell.

Wettervorhersage von www.windfinder.com die uns zum wunderschönen Aufenthalt in der Region Dubrovnik zwang.

Mittwoch, 30. Mai 2012

Tag 07 & 08 - Windbedingte Badetage in sehr reizvoller Sandbucht

Um 1300 verließen wir die “Piratenbucht” und segelten weiter Richtung Dubrovnik. Aus dem hinteren Festland grollte schon Donner und es war nur mehr eine Frage von wenigen Minuten, bis wir das zweite Gewitter auf unserer noch so kurzen Reise erleben würden.

Dieses Mal an Alles gedacht, auch die Photovoltaik-Paneele verstaut, haben wir noch bevor der Gewittersturm einsetzte das Segel geborgen. Während wir uns auf das Ankermanöver vorbereiteten und in die Bucht Sunj auf Lopud einliefen, prasselte uns der Regen mit Windgeschwindigkeiten um 40 kn waagrecht ins Gesicht. Der Anker wurde gesetzt und hielt schon beim ersten Versuch bomben fest.

Das Gewitter war keine halbe Stunde später vorübergezogen und hinterließ wolkenfreien blauen Himmel. Nachdem der Wetterbericht in den nächsten Tagen “Jugo” (Wind aus Süden) vorhersagte beschlossen wir einige Tage in dieser schönen Sandbucht zu verweilen.

Die nächsten 2 Tage wurde in dieser Bucht ausgiebig gesurft & gebadet. Der Herd blieb in diesen Tagen auf unserer Yacht auch arbeitslos, da das Strandlokal spitzen Qualität zu sehr  fairen Preisen bot. (Cevapi um 30 Kuna, gegrillter Tintenfisch um 40 Kuna)

Der Landgang über die Insel zum Hauptort Lopud ist auch sehr zu empfehlen und dauert ca. 30 Minuten inklusive Erfrischungsbier nach schwieriger Bergwertung.

Montag, 28. Mai 2012

Tag 06 – Einlaufen in die Piratenbucht Okuklje

Um 1045 Uhr starteten wir den Motor und fuhren Richtung Mljet. Nach ca. einer Stunde Fahrt setzte der Westwind ein. Unser eigentliches Ziel, den Nationalpark auf Mljet hatten wir bald erreicht und so beschlossen wir uns die Nationalparkgebühr zu ersparen und segelten weiter Richtung Süden.

Um 1700 liefen wir in Okuklje ein. Diese Piratenbucht ist beim Vorbeifahren nicht ersichtlich, doch mit GPS Unterstützung wurde sie schnell gefunden. Ringsum von sehr hohen Bergen umgeben ist diese Bucht ein wunderschönes Fleckerl Erde, das zum längeren Verweilen einladen würde.

Wir machten direkt vor dem Restaurant “Maran” mittels Muringleinen fest. Dort genossen wir die Gastfreundschaft und Speisen des Wirten.

Sonntag, 27. Mai 2012

Tag 04 & 05 Reperatur auf Lastovo und Relaxen auf Korcula

Wegen schlechtem Internetempfang verspäteter Eintrag.

Um 1000 Uhr gingen wir auf Sv. Klement “Anker Auf”. Da wir heute eine große Etappe vorhatten starteten wir schon bevor der Wind einsetzte. Nach ca. einer Stunde hatten wir Wind aus Osten und fuhren hart am Wind Richtung Korcula. Kurz vor Korcula drehte der Wind auf Süd-Ost und wir hatten ihn somit direkt auf  der Nase. Den restlichen Weg nach Lastovo haben wir motort, da der Wind mit max. 8 kn Stärke aber dennoch hoher Welle ein Aufkreuzen beinahe unmöglich machte.

Um 1700 haben wir in der Zaklopatica  Bucht auf Lastovo festgemacht und uns ein eiskaltes “Pivo” gegönnt. Am Abend haben wir in der Konoba Augusta Insula ein  gutes Beefsteak verspeist.


Da wir hier endlich Landstrom hatten konnte Alex die Solaranlage, die dem Gewitter auf Drvenik zum  Opfer gefallen war reparieren. Um 13 Uhr liefen wir mit stärker werdendem Westwind aus. Der achterliche Wind schob uns in ca. 4 Stunden in eine kleiner Ankerbucht auf Korcula, genannt “Racisie”. Dort ankerten wir bei kompletter Windstille zum ersten Mal mit unserer selbstgebastelten Ankerboje und haben uns wieder einmal selbst mit Tortellini versorgt.

Freitag, 25. Mai 2012

Tag 03 – SV. Klement Vinogradisce (Hvar)

Da wir heute einen großen Schlag nach Hvar vorhatten, begann unser Tag früh. Beim Motor Check bemerkten wir jedoch ein wenig Wasser in der Bilge, nicht dramatisch, trotzdem beunruhigend. Nach kurzer, erfolgloser Überprüfung beschlossen wir abzulegen, vielleicht würden wir das Problem bei laufendem Motor finden. Daher machten wir um 0800 die Leinen los und legten von Drvenik ab.

Nach einer halben Stunde fahrt war der Wasserstand in der Bilge noch immer gleich hoch, und wir stellten grobe Vermutungen an, wo das Wasser hergekommen sei. Erst als die Wellen auf offener See unsere Yacht zum Schauckeln brachte haben wir das Problem entdeckt. –> Rückschlagventil im Auspuff spuckte bei jeder Welle ein wenig Wasser aus.

Erleichtert, das Problem gefunden und gelöst zu haben, stoppten wir die Maschine und segelten los Richtung Hvar. Doch der Wind wurde von Stunde zu Stunde schwächer und so mussten wir ab 1130 wieder motoren.

Um 1400 ließen wir das Eisen in das wunderschöne Blau der Vinogradisce fallen und genossen den restlichen Tag und unser selbstgemachtes Abendessen (Spagetti).

Vinogradisce Bucht auf SV. Klement

Kapitän am Steuer

Donnerstag, 24. Mai 2012

Tag 02 Schweres Gewitter auf Veli Drvenik

Nach einer sehr ruhigen Nacht in der Kosirina Bucht geht es für uns weiter Richtung Süden. Tages Etappenziel –> Veli Drvenik.

Um 0930 starteten wir den Motor und gingen Anker auf. Mit dem achterlichen Wind ging es rasant voran. Zeitweise zeigte unsere Logge über 7 kn, was für unsere “alte Dame” schon rasante Fahrt bedeutet. Mit dem guten Wind kamen jedoch auch die Wellen. Die letzten 2 Stunden wurden so eine sehr wacklige Angelegenheit.

In Drvenik festgemacht wurden wir von einer erdrückenden Hitze überrascht. Diese Hitzewelle gipfelte 30 Minuten später in einem gewaltigem Gewitter, Platzregen und 40 kn Sturmböen. Leider fiel unsere nicht verzurrte Solaranlage den Sturmböen zum Opfer, der Bordingeneur wird sie jedoch im Laufe der nächsten Tage reparieren.

Nachdem wir in einer Konoba gut (jedoch teuer) gespeist haben verlief die restliche Nacht sehr ruhig.

Mittwoch, 23. Mai 2012

Tag 01 – Spätes Auslaufen & Übernachtung in der Kosirina Bucht auf Murter

Unsere Abfahrt verspätete sich und wir konnten erst um 1530 ablegen. Mit achterlichem Wind ging es los Richtung Süden. Unser Ziel für diese Etappe war eigentlich Kaprije, doch aufgrund der Verspätung und des geringen Windes kamen wir nur in die Kosirina Bucht auf Murter, wo wir um 2015 den Anker fallen ließen und uns als Belohnung für den gelungenen Start ein saftiges Kotelett grillten.

Dienstag, 22. Mai 2012

Tag 00 - Letzte Vorbereitung für unseren Griechenlandtörn

Nach einem Tag schlechtem Wetter und Regen haben wir heute endlich mit den letzten Arbeiten abschließen können. Wir haben die Stauräume unseres Bootes bis auf das Letzte gefüllt und jetzt um geschätzte 500 kg Proviant an Bord.
Morgen (Mittwoch) werden wir gegen Mittag auslaufen und der Marina Sukosan für 4 Monate lebe Wohl sagen.
Wir Beide danken unseren kulanten Arbeitgebern und nicht zu vergessen unseren beiden besseren Hälften, dass wir die Möglichkeit bekommen haben dieses einmalige Abenteuer zu erleben.
Liebe Grüße an alle Arbeitskollegen und Freunde die daheim geblieben sind.
Karl & Alex