Freitag, 28. September 2012

Last but not Least – Zurück in Sukosan

Die SY Alex steht nun wieder gut vertäut auf ihren Liegeplatz in der Marina Dalmacija. Wir wurden von unseren anwesenden Stegnachbarn herzlichst empfangen.

Eine traumhafte Reise geht somit zu Ende. Auf der Logge stehen 1560 SM und der Flautenschieber hat 280 Betriebsstunden mehr auf den Rücken. 2 Batterien mussten wegen Alterserscheinungen getauscht werden, der Öldrucksensor des Motors war defekt und in den letzten Wochen hat die Windmessanlage gestreikt.
Im großen und ganzen sind das Alles nur Kleinigkeiten und so bleibt die Erinnerung an einen super Törn ohne große Schwierigkeiten.

Wir bedanken uns bei Allen für die netten Email Nachrichten und die Gästebuch Eintragungen und warten schon wieder sehnsüchtig auf den nächsten Sommer…..

Die SY Alex beim Einlaufen in die Marina Die Muring wird ein letztes Mal gespannt
Begrüßungs Sekt

Mittwoch, 26. September 2012

Solta – Primosten – Vodice – Murter – Soline

Nach unseren teuren Aufenthalt in der Marina Palmizana segelten wir weiter Richtung Norden. Der Wind lässt uns in Kroatien nicht in Stich, und so segelten wir die rund 20 Sm zur Nordspitze Soltas mit durchgehend hoher Geschwindigkeit. Dort angekommen machten wir in der kleinen Bucht Sesula mit freundlicher Unterstützung des Gastwirten an der Boje fest (er kommt mit einem Boot entgegen und fädelt den Festmacher durch das Bojenauge).

Seine Konoba liegt etwas erhöht am Berg und man geniest von oben die Schönheit und Ruhe der Bucht. Das Preis/Leistungsverhältnis im Lokal war vorbildlich. Die Bucht wurde trotz Nachsaison bis zum Abend voll.

Auf den beiden vergangenen windigen Tagen folgte ein windstiller Tag. Eigentlich zur idealen Zeit, da wir nach Primosten wollten und so nicht gegen Wind und Wellen am Kap Ploca kämpfen müssen. Am Kap bläst der Wind immer etwas kräftiger und die Wellen türmen sich im Kap-Effekt auf.

Primosten erreichten wir um circa 14 Uhr und waren verwundert, da keine einzige Yacht im Stadthafen lag. Doch auch hier trudelten die Yachten gegen Nachmittag ein und am Abend war sogar das vorgelagerte Bojenfeld belegt. In Primosten gibt es wieder eine sehr große Anzahl an Restaurants und Bars, man merkt jedoch, dass Ende September auch die Saison in Kroatien sich dem Ende neigt.. Man kann sich vorstellen,dass in der Hauptsaison die Gassen voll sind.

Sonntag den 23.September starteten wir um 10 Uhr. Wir treffen uns mit Luona und Reinhold aus Frankfurt in Vodice. Wind aus Süd schob uns zügig die knapp 14 Sm Richtung Norden. Auf den Weg nach Vodice haben wir den Katamaran mit unseren Bekannten gesichtet und dank ordentlichen Wind und 7 Knoten Geschwindigkeit rasch eingeholt.

Das Treffen in Vodice war ausgesprochen lustig. Nach dem Steakessen bei Konoba Guste wurde noch bis spät in die Nacht gefeiert.

Am nächsten Tag heuerte Alex an Bord des Katamarans an, um mit dem Kat die kommende Strecke nach Murter zu segeln. Im Gegenzug kam ein Crewmitglied des Kats an Bord der SY Alex. Das Katamaran-Segeln war zwar seglerisch nicht anspruchsvoll, der Speed des Kats war jedoch enorm. Das Crewmitglied des Kats war zum Schluss vom Segelverhalten eines Einrumpfers sichtlich geschockt, und so wechselten wir bei einem Badestopp vor Murter wieder zur original Crew.

Das Anlegen vor dem Restaurant Fabro in Murter stellte kein Problem dar und das Essen in diesem Restaurant ist jedem zu empfehlen.

Am Dienstag verabschiedeten wir uns von unseren Wegbegleitern, da der Kat wieder Richtung Süden musste und wir setzten unseren Weg “nach Hause” fort. Wir beschlossen vor der Heimreise zur Marina noch einen Zwischenstopp in der Bucht Soline auf Pasman einzulegen. Auf den Weg zur Bucht  bemerkten wir ein hilflos umhertreibendes Motorboot. Die Besatzung ruderte und als sie uns sahen, winkten sie mit den Paddeln. Für uns war klar, dass man hier helfen muss.

Als wir näher kamen sah man die Erleichterung in den Gesichtern der beiden etwas älteren Insassen. Wir sind die erste Yacht seit mehr als einer Stunde die stehen geblieben ist, und Hilfe anbot. Andere Yachten seien einfach vorbeigefahren. Natürlich schleppten wir die Beiden in den nächsten Hafen. Sie bedankten sich tausendmal und wollten uns sogar bezahlen. Wir nahmen jedoch nichts an.

In der Soline speisten wir wieder perfekt und hatten so einen wunderschönen letzten Abend auf See.

Am nächsten Tag ging es zurück in die Marina, wo wir von den anwesenden Stegnachbarn herzlichst empfangen wurden. Eine lange tolle Reise ging hiermit ohne größere Zwischenfälle zu Ende.

Die 1500 Sm haben wir überschritten Schöne Bucht Sesula auf Solta

Restaurant Sismis in Sesula Ausblick auf Sesula Bucht

Primosten Noch einzige Yacht in Primosten

Soline Bucht auf Pasman

Freitag, 21. September 2012

Marina Lumbada Korcula – ACI Marina Palmizana

Wieder einmal wird unsere Reise von der Wettervorhersage beeinflusst. Starker Nordwind, keine Bora, mit Gewitter am Donnerstagmorgen. Unsere weiteren Pläne auf den Haufen geworfen, beschlossen wir den sicheren Hafen der ACI Marina Korcula anzulaufen.

Das Wetter präsentierte sich am Mittwoch von seiner schönen Seite, wieder einmal ohne Wind, es war die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Wir motorten die imposante Küste Mljets entlang Richtung Korcula. Um 1500 Uhr waren wir vor der Marina wo ein energischer ACI Mitarbeiter alle kommenden Yachten abwies, “Marina is full!!!” Also beschlossen wir in die etwa 2 Sm südlich gelegene Marina Lumbarda zu fahren.

Das war eine sehr gute Entscheidung. Die Marina dort ist viel günstiger als die ACI Marina Korcula (wir zahlten nur 38 Euro für die Nacht) und die Infrastruktur ist auch ordentlich. Ein naher Strand macht die Marina Lumbarda sogar zur besseren Wahl im Hochsommer.

Beim Abendessen folgten wir wieder einen Tipp der Yachtrevue und gingen in die Konoba Zure am Südwestende des kleinen Städtchens. Die Konoba, die etwas ferner vom Hafen liegt ist ein wahrer Geheimtipp. Es werden ausschließlich Produkte aus eigener Produktion angeboten. Leider kein Bier, der eigene Wein war jedoch auch sehr gut. Wir aßen einige Vorspeisen, einen Salat und Fisch zu einem sagenhaften Preis und von außergewöhnlicher Qualität.

Am nächsten Tag in den frühen Morgenstunden brach das Gewitter los, der Wetterbericht hatte wieder einmal seine Genauigkeit bewiesen. Es tobte jedoch nur einige Stunden und so konnten wir um 11 Uhr bei starkem Wind auslaufen.

Die Überfahrt zur Insel Hvar war eine sehr nasse und salzige Angelegenheit. Die Yacht stampfte in den Wellen und der Wind wehte die Gischt über das Schiff. Um 16 Uhr lies der Wind nach und wir mussten die restlichen Kilometer Motoren. Um kurz nach 18 Uhr machten wir mit den letzten Sonnenstrahlen in der ACI Marina Palmizana fest. Die Fahrt war mehr als anstrengend und so wählten wir den einfachen Weg in die Marina.

Für das Anlegen bezahlten wir insgesamt 73 Euro für die Marina & rund 100 Euro im Marina Restaurant für ein eher mäßiges Essen. Die Marina wird uns so schnell nicht mehr sehen….

Strand neben Marina Lumbarda “Kleines Schiff” im Bau

Korcula Der überfüllte Stadthafen Hvar

Die Marina wurde Freitag Morgens schnell leer ACI Marina Palmizana

Mittwoch, 19. September 2012

Sipanska Luka – Prozura auf Mljet

Von Cavtat ging es um 0900 Uhr los, der Schwell der die ganze Nacht in die Bucht stand, ließ uns die ganze Nacht nicht schlafen. Da wieder mal kein Wind vorhergesagt war, motorten wir an der Altstadt Dubrovniks vorbei nach Sipan. Dort aßen wir in der von der Yachtrevue empfohlenen Konoba Marka sehr vorzüglich und ausgefallen (Tintenfischlaibchen, usw.).

Der Baulärm der in der Bucht entstehenden Gebäude bewegte uns dazu gleich wieder morgens abzulegen. Die Reise ging weiter nach Mljet, genauer gesagt in die Bucht Prozura (wieder eine Empfehlung der Yachtrevue). Wir aßen wieder wie nicht anders zu erwarten sehr gut (Wildschwein Peka und Beefsteak), jedoch auf gehobenen Preisniveau.

Altstadt von Dubrovnik Café vor der Altstadtmauer

Durchfahrt nach Sipanska Luka Sipanska Luka

Bucht Prozura auf Mljet Ausblick von der Konoba Marijina

Sonntag, 16. September 2012

Einklarieren in Kroatien – Cavtat

Nachdem sich die See am Sonntag beruhigt hat, konnten wie die nächsten 35 Sm unserer Reise in Angriff nehmen. Das Ausklarieren in Montenegro stellte keine Probleme dar. Der Zöllner, der ausgesprochen gut Deutsch sprach, quasselte gleich drauf los, und als sich herausstellte, dass ich aus der Region Südsteiermark komme, da wollte er unbedingt einen steirischen Wein von mir abkaufen. Er liebe den Wein aus der Südsteiermark….. Leider musste ich ihm erklären, daß der heimische Weinvorrat schon in den ersten Wochen unserer Reise zu Ende war.

Um 0900 Uhr verließen wir den Hafen Budva und konnten die ersten beiden Stunden sogar segeln!! Doch dann schlief der morgendliche Ostwind “Burin” ein und wir mussten wieder motoren.
7 Stunden später gingen wir mit unserer Yacht an der Q-Mole von Cavtat längsseits. Dann wieder der ewig fade Behördengang: Hafenamt (Vignette & Kurtaxe), Hafenpolizei, Crewliste stempeln, zurück zum Hafenamt, Crewliste abgeben und schließlich noch einmal zur Hafenpolizei & Zoll.
Erledigt! Kroatien unser Heimatrevier hat uns nach langen schönen, kulinarisch leider nicht so hochwertigen Monaten wieder!

Am Abend saßen wir bei Bier und Cevapcici in einem Lokal am Hafen und der Blick auf die reichliche, abwechslungsreiche Speisekarte stimmte uns glücklich wieder in Kroatien zu sein. Beim Blick auf die Rechnung wurde unsere Stimmung wieder etwas gedrückt.
JA, Kroatien hat uns wieder……

Kirche vor montenegrinischer Küste Cavtat in der Abendsonne

Samstag, 15. September 2012

Montenegro Rundreise mit Leihauto

Da am Samstag den 15.September der Wind laut Wettervorhersage erst im Laufe des Tages nachlassen wird und die hohen Wellen bleiben, beschlossen wir mittels Mietwagen das Land zu erkunden.

Der passende Mietwagen (Toyota Yaris mit Automatik ;) ) war schnell gefunden und es ging los. Da Montenegro zum größten Teil aus Bergen besteht war die Automatik beim Mietwagen die perfekte Wahl. Wir fuhren über einen Bergpass nach Kotor. Das schwierige Fahren auf der engen Straße wurde mit einem fabelhaften Ausblick auf die Kotor-Bucht belohnt.

Nach einem kurzen Aufenthalt und Stärkung in Kotor ging die Reise weiter um die Bucht von Kotor nach Herceg Novi. Von dort ging es zur Autofähre, die den weiten Weg um die Kotor-Bucht abkürzt. Ein Fährticket kostet 4,50 Euro und wir waren innerhalb von wenigen Minuten auf der anderen Seite der Bucht.

Der letzte Stopp der Reise war die Luxusmarina Porto Montenegro in Tivat. Diese Marina hat als einzige der uns bekannten Marinas in der Adria das Attribut “Luxus” verdient. Perfekt gepflegte Hafenanlage, umrundet von Wohnungen, Parks und Einkaufsmöglichkeiten lassen einen vergessen, daß man sich am Balkan aufhält.

Um 1700 Uhr ging es zurück nach Budva, 170 km zurückgelegt und von Montenegro sehr beeindruckt.

Budva Enge kurvige Straßen im Hinterland

Blick auf Bucht von Kotor

Blick auf Kotor Kotor

Stadtmauer von Kotor Herceg Novi

“unser” kleiner roter Flitzer Abkürzung-Fähre

Porto Montenegro  

Freitag, 14. September 2012

Abwettern des schlechten Wetters – Budva

Nach gut drei Stunden Fahrzeit erreichten wir den Hafen von Budva. In allen Hafenführern wird auf die geringe Liegeplatzanzahl hingewiesen. Deswegen staunten wir nicht schlecht, als sich uns eine neue große Hafenanlage präsentierte. Ein Marina Angestellter lotste uns zu einem Platz und reichte uns zwei Muringleinen. Wir stehen sehr gut an einem Schwimmsteg, nur der Weg zur Toilettanlage ist ein weiter.

Gleich nach dem Anlegen gehen wir auf Stadterkundung. Der Blick auf die Speisekarten der Restaurants zeigt, dass es auch hier nicht viel teurer ist als in Bar. Wir beschließen im Marina Büro gleich zu bezahlen. 37 Euro für die Nacht im Hafen von Budva ist im Gegensatz zur Marina Bar ein echtes Schnäppchen.

Von Budva sind wir überrascht und sofort begeistert. An der kilometerlangen Strandpromenade reiht sich ein Lokal an das Nächste, ausgezeichnete Einkaufsmöglichkeiten, und trotz Mitte September und damit eigentlich Saisonende herrscht reges Treiben.

In einem Cafe mit Wifi-Internet (die meisten Lokale haben das hier) checken wir für die kommenden Tage die Wetterlage und werden böse Überrascht. Das Italientief, welches in Österreich für einen massiven Temperatursturz sorgte, beschert uns in den nächsten Tagen Starkwind aus Süd mit ordentlichen Regenfällen (Jugo).

Da uns Budva sehr gefällt beschließen wir hier abzuwettern. Nach 5 Euro “Schmiergeld” willigte der Marina Angestellte ein, uns einen Liegeplatz im inneren des Wellenbrechers  zu geben. Wir verlegen unser Yacht vom ungeschützten Schwimmsteg hinter einen fest betonierten Steg, wo es etwas ruhiger sein wird.

Wie vorhergesagt fällt am nächsten Tag um 0600 Uhr der Jugo mit einem gewaltigem Gewitter über die Küste her. Nach einigen Stunden bauten sich die Wellen immer mehr auf und wir waren sehr froh, dass wir nicht mehr auf dem Schwimmsteg lagen. Die dort liegenden Yachten tanzten mit dem Steg von den Wellen und den Wind gepeitscht einige Meter auf und ab. Das Verlassen dieser Yachten stellte die Crews vor eine schwierige Aufgabe.

Der Wind wurde gegen Nachmittag immer stärker, Festmacherleinen von Yachten rissen und das Marina Personal hatte alle Hände voll zu tun. Kurz darauf staunten wir nicht schlecht, als eine First51 die zuvor noch an einer Boje hing, führerlos auf den Strand zutrieb. Nur wenige Augenblicke später wurde sie von den Wellen schon an Land geworfen. Wir konnten nur hilflos zusehen wie die Yacht mit jeder höheren Welle aufgehoben wurde und mit einem lauten Knall wieder aufsetzte. Am Bug hing der Grund für das Stranden, die Yacht war mit nur einer dünnen 10mm Leine an der Boje angebunden. Diese war für Wind und Wellen eindeutig zu schwach und riss.

Später fuhr die Küstenwache mit einem Schlauchboot aus. In den Wellentälern war vom Schlaucherl nichts mehr zu sehen. Als sie nach einiger Zeit wieder kamen wartete schon die Rettung am Steg. Sie hoben den leblosen Körper eines Schwimmers aus dem Boot in den Rettungswagen. Die montenegrinische Fahne vor dem Hafenamt wurde später auf Halbmast gesetzt.

Wir waren über unseren sicheren Liegeplatz und die Entscheidung hier zu bleiben und nicht auszulaufen sehr froh.

Gegen das Wetter, Wind und Wellen ist der Mensch machtlos und so werden wir die nächsten Tage hier abwettern.

Altstadt Budva

Lokale vor Altstadtmauern neuer Schwimmsteg in der Marina

SY Alex am Betonsteg Im Unwetter war der Himmel schwarz

Strandende Yacht

Gischt macht die Luft weiß & salzig